Fidelis Bentele | Georg Bentele-Ücker

Georg Bentele-Ücker

1931 – 2014

Porträtrelief Georg Bentele-Ücker
Georg Bentele-Ücker: Schüler, Adoptivsohn, eigenständiger Künstler

Talentierter Bildhauer und Steinmetz
Der am 6. März 1931 geborene Georg Bentele-Ücker wächst  auf dem Bauernhof seiner Eltern in Obermaiselstein auf, einem der Allgäuer Hörnerdörfer. Schon früh lernt er von seinem Vater das Holzschnitzen und zeigt Talent, das in seiner Familie durchaus verbreitet ist. Eine künstlerische Ausbildung erhält er zunächst in der Werkstatt des aus Immenstadt stammenden Bildhauers und Kunstmalers Theo Bechteler, der später nach Augsburg geht. Anschließend absolviert er noch eine Lehre beim Steinmetzmeister Emmerich Tapheimer in Weiler.

 

Symbiotische Zusammenarbeit mit Fidelis Bentele, seinem späteren Adoptivvater
1949 wird Georg Ücker Schüler von Fidelis Bentele, seinem späteren Adoptivvater, in Oberstaufen. Eine 38 Jahre lang währende intensive Zusammenarbeit beginnt, die symbiotische Züge trägt. Bis zuletzt arbeiten die Beiden nicht selten gemeinsam an Kunstwerken: Fidelis Bentele entwirft, Georg Bentele-Ücker führt aus. Dabei bedienen sie sich unterschiedlicher Materialien: Holz, Wachs, Ton, Gips und Bronze. Wenn es um die körperlich anstrengende Bearbeitung von Stein geht, ist ausschließlich das handwerkliche Geschick von Georg Bentele-Ücker gefragt. So entsteht ein umfassendes und einheitliches Œuvre, das sich durch einen klaren und einheitlichen Stil auszeichnet, bei dem auch angesichts der Fülle an Werken der Urheber häufig nicht klar auszumachen ist.

Eigenständige Werke mit gesellschaftskritischen Aussagen
Im Laufe der Zeit entwickelt Georg Bentele-Ücker einen eigenen Stil und emanzipiert sich auch thematisch von seinem Förderer. Er greift Ereignisse der Zeitgeschichte auf und kommentiert das Weltgeschehen, indem er seinen Objekten unverkennbar kritische gesellschaftspolitische Aussagen verleiht.

Georg Bentele-Ücker stirbt im Alter von 83 Jahren am 21. Dezember 2014 in Oberstaufen, wo er in einem Gemeinschaftsgrab mit seinem Adoptivvater begraben wurde.